Als ich damals nach Indien gegangen bin, um im E-Commerce für eine traditionell indische Firma zu arbeiten, dachte ich nicht im Traum daran, dass Yoga mein Leben verändern würde.
Doch so war es: Ich lebte und arbeite mehrere Jahre in Indien – nicht als Yogalehrer, sondern als Expat in einer indischen Logistikfirma in Mumbai. Und genau dort, mitten im Verkehrslärm, Smog, einer 6-Tages-Woche und dem täglichen Wahnsinn, erlebe ich die tiefste Form von Yoga.
In diesem Beitrag nehme ich dich mit auf meine Reise:
→ Was Yoga im Alltag wirklich bedeutet,
→ Wie Yoga mich verändert hat – beruflich, menschlich, spirituell –
→ Und wie du davon profitieren kannst, ohne gleich nach Indien auszuwandern.
Mein erster Arbeitstag als Expat in Indien – und warum mein Chef über Yoga sprach
Ich war neu in Mumbai. Neu in der Firma. Neu im indischen Alltag.
Ich war hier, im eCommerce Business zu unterstützen und war bereit für Zahlen. Strategien. Und dann sagt mein Chef im ersten Gespräch: „Wenn du hier in Indien langfristig überleben willst – fang an, Yoga zu machen.“
Ich dachte, er macht Witze. Das war es nicht. In Indien ist Yoga nicht nur etwas, das man macht. Es ist etwas, das man lebt. Überall. Yoga und Meditation hilft nicht einfach nur bei der Entspannung, sondern auch bei der Anspannung, also um effektiv die eigenen Ziele zu erreichen, egal wie knapp die Zeitpläne sind und wie hoch der Stress oder der Chaos jeden Tag ist.
Denn was ich schnell verstanden habe: In Indien ist Yoga nicht etwas, das man „nach der Arbeit“ macht. Yoga ist tief in der Kultur verankert. Es fließt ein in Gespräche, Entscheidungen, ja sogar in Meetings.
Und mit jedem Tag, den ich dort arbeitete, erkannte ich mehr:
Menschen leben Yoga.
Nicht als Pose. Sondern als innere Haltung.

Ich wollte mehr über den Hintergrund von Yoga erfahren.
Die Wissenschaft des Yoga – und was sie mit dir macht
Yoga ist eine spirituelle Wissenschaft. Dabei geht es nicht um Logik oder Statistiken, sondern um Selbsterfahrung – dich selbst zu erforschen. Die Praxis wird in verschiedenen Formen ausgeübt, wie zum Beispiel in der Meditation, im Alltag, Atemübungen, in Hingabe und in körperlichen Übungen. Jeder Weg ist individuell und anders, jeder muss seinen eigenen Weg suchen.
Yoga ist die Suche nach dem Selbst, basierend auf innerer Praxis und Loslösung.
Und diese Suche hat ganz konkrete Auswirkungen:
· Dein Körper wird kräftiger und flexibler.
· Dein Geist wird ruhiger.
· Deine Emotionen werden klarer.
· Und deine spirituelle Seite bekommt Raum.
Yoga beeinflusst dich ganzheitlich – es fördert sowohl die körperlichen und geistigen Fähigkeiten als auch emotionale Ausgeglichenheit und Resilienz. Durch die regelmäßige Praxis steigert sich nicht nur die körperliche Leistungsfähigkeit, sondern auch deine Fähigkeit zur Achtsamkeit, Konzentration und inneren Stabilität.
Dabei reinigt es nicht nur deinen Körper – sondern auch dein Nervensystem und klärt deine Gedanken.
Die Wirkung von Yoga auf den Körper zeigt sich besonders deutlich in der verbesserten Verdauung, stärkeren Muskulatur und der Stabilisierung des Kreislaufs. Das zentrale Nervensystem wird gestärkt, Sinneswahrnehmungen wie Sehen, Hören, Riechen und Fühlen werden klarer. Dadurch erleben wir uns und unsere Umwelt auf einer tieferen, intimeren Ebene – das ist der wahre Nutzen.
Der Effekt?
Du wirst wacher, weiser und verbundener. Mit dir selbst. Und der Welt.
Die Weisheit der Texte – ganz praktisch gelebt
Hier zeige ich dir drei zentrale Erkenntnisse aus den klassischen Yogatexten – übersetzt in den Alltag. Diese Texte bilden das Fundament vieler Richtungen wie ‚Hatha Yoga‘, ‚Raja Yoga‘, ‚Jnana Yoga‘ und ‚Ashtanga Yoga‘. Yoga ist nicht nur eine Form des Sports, sondern eine vielschichtige Form, die sowohl Körper als auch Geist anspricht.
Die Yoga Sutras von Patanjali sind zum Beispiel das Herzstück des ‚Raja Yoga‘ – dem königlichen Pfad des Geistes. Sie zeigen, wie du durch Konzentration und Meditation deine Gedanken zur Ruhe bringst.
Die Bhagavad Gita wiederum vermittelt die Essenz des ‚Jnana Yoga‘ (Wissens), ‚Karma Yoga‘ (Handeln) und ‚Bhakti Yoga‘ (Hingabe). All diese Wege können dir helfen, Selbsterkenntnis zu erlangen und deinen ganz eigenen Yogaweg zu finden.
Und Ashtanga Yoga, das oft als sehr dynamisch wahrgenommen wird, beruht auf einer festen Abfolge von Asanas und verbindet Atem (Pranayama), Bewegung und Meditation zu einer intensiven körperlich-geistigen Praxis.
Diese klassischen Texte bilden die Wurzeln – egal ob du heute integralen Yoga, ‚Yin Yoga‘, Iyengar oder Kundalini Yoga übst. In all diesen Richtungen lebt die Weisheit weiter, die einst auf Sanskrit überliefert wurde – und heute auf der Yogamatte neu entdeckt werden kann.
Hier zeige ich dir drei zentrale Erkenntnisse aus den klassischen Yogatexten – übersetzt in den Alltag. Alle Beispiele basieren auf dem Wissen aus Iyengar, den Sutras und echten Erfahrungen aus meinem Expat-Leben.
1. Mentale Klarheit im Alltag
Mentale Klarheit ist der Grundstein des meditativen Geistes.
In einer indischen Metropole geht’s oft drunter und drüber. Zeitdruck. Konflikte. Verkehr. Arm und Reich. Und genau da zeigt sich: Yoga hilft nicht, wenn alles ruhig ist. Sondern wenn alles tobt.
Yoga – vor allem Meditation – hat mir geholfen, unter Druck klar zu bleiben.
Meditation wirkt vor allem, nicht während der Meditation sondern danach.
Du begibst dich mit Ruhe und Vertrauen in den Moment. Und das verändert ALLES.

2. Pranayama: Mehr als nur Atmen
Pranayama sind Atemübungen, die helfen uns, auch in Zeiten hoher Anforderungen im meditativen Geist zu bleiben.
Klingt poetisch, ist aber pure Praxis:
Wenn du atmest, steuerst du deinen Zustand.
· Bist du hektisch → dein Atem ist flach.
· Bist du bewusst → dein Atem ist tief.
Pranayama (wie Nadi Shodhana oder Ujjayi) hat mein Nervensystem stabilisiert.
Ich war fokussierter, wacher und – ganz wichtig – gelassener.
3. Asana: Stärke unter Spannung
Viele denken, Asanas oder Körperübungen seien da, um körperlich fit zu bleiben. Das stimmt auch.
Aber die eigentliche Wirkung liegt woanders:
Diese Herausforderungen stärken nicht nur den Körper, sondern kultivieren und verfeinern die Fähigkeit des Geistes, ruhig, stabil und stark zu bleiben – selbst unter Druck.
Wenn du eine Asana hältst, trainierst du mentale Standfestigkeit.
Und die brauchst du nicht nur auf der Matte.
Sondern im Job, im Familienalltag, im Großstadtverkehr.
🐒 Die Monkey Mind – und wie du sie beruhigt
Yoga hilft, die „Monkey Mind“ zu zähmen – also diesen unruhigen Geist, der ständig von Vergangenheit zu Zukunft springt, voller Zweifel, Ängste und innerer To-Do-Listen.
Durch die Praxis wird der Geist ruhiger. Die Gedanken beruhigen sich. Und du spürst:
Ich bin nicht meine Gedanken. Ich bin das Bewusstsein dahinter.
Diese Klarheit verändert alles – in deiner Arbeit, deinen Beziehungen und deiner inneren Welt.
Fragen und praktische Antworten, die mir immer wieder gestellt werden.
Kann ich Yoga auch praktizieren, wenn ich total steif bin?
Natürlich. Yoga ist kein Dehnwettbewerb. Es geht um Präsenz, nicht Perfektion. Iyengar sagte: Du musst nirgendwo ankommen – nur bei dir selbst.
Wie hilft Yoga bei Konzentration und Entscheidungsfähigkeit?
Ja, es stärkt das parasympathische Nervensystem. Das heißt: Du bist fokussierter, ruhiger, klarer im Denken. Ich habe das z. B. gemerkt in Präsentationen oder Zeitdruck – weniger Unsicherheit, mehr Präsenz.
Wie bleibe ich im hektischen Alltag konsequent dran?
Denke nicht so viel nach, sondern praktiziere einfach mit einfachen Übungen oder Meditation. Erstelle dir eine Routine: 3 Minuten Atemübung oder 5 Minuten Meditation. Kleine Routinen wirken Wunder. Und wenn du mal rausfällst: kein Stress. Die Lebenseinstellung verzeiht.
Was ist der Unterschied zwischen Hatha, Raja und Jnana Yoga?
Hatha Yoga konzentriert sich auf die Ausführung der Übungen, die Stärkung der Muskulatur und das Gleichgewicht zwischen Körper und Geist. Raja Yoga legt den Fokus auf mentale Disziplin, Meditation und Achtsamkeit. Jnana Yoga hingegen ist der Weg des Wissens – durch Reflektion und Selbsterkenntnis. Alle drei Wege ergänzen sich und bieten dir unterschiedliche Möglichkeiten zu praktizieren.
Wie kann ich Yoga bei Rückenschmerzen anwenden?
Viele Yogaübungen – wie zum Beispiel der Sonnengruß oder sanfte Dehnungen im Yin Yoga – stärken die Wirbelsäule und fördern die Beweglichkeit. Wichtig ist die richtige Ausführung und idealerweise eine Begleitung durch erfahrene Yogalehrende. Studien zeigen, dass regelmäßiges Üben bei Rückenschmerzen vorbeugen und Beschwerden lindern kann.
Was, wenn ich mit Meditation nichts anfangen kann?
Dann fang mit dem Körper an. Der Yogaweg ist vielfältig. Vielleicht ist ein dynamischer Hatha Yoga Kurs oder eine ruhige Yin Yoga Einheit dein Zugang. Es geht nicht darum, alles perfekt zu machen – sondern überhaupt zu beginnen. Du kannst dich auch langsam an Mantras, Sanskrit oder Meditationsformen herantasten – oder es einfach lassen. Yoga ist so individuell wie du selbst.
Kann ich Yoga auch praktizieren, wenn ich total steif bin?
Natürlich, es ist kein Dehnwettbewerb. Es geht um Präsenz, nicht Perfektion. Iyengar sagte: Du musst nirgendwo ankommen – nur bei dir selbst.
Yoga macht mit dir mehr, als du denkst.
Die alten indischen Texte sagen: Yoga befreit uns von erlernten Mustern und sozialen Hemmungen, damit wir unsere spirituelle Natur frei ausdrücken können.
Das habe ich genau so erlebt in Indien, jeder Tag hält keine Wunder bereit. Ich wurde mitfühlender. Klarer. Wahrhaftiger. Ich habe verstanden, dass Spiritualität nichts Abgehobenes ist, sondern ein natürlicher Teil von uns.

Yoga hat mir geholfen, auch im hektischsten Umfeld ich selbst zu bleiben.
Und genau das wünsche ich dir auch.
Möchtest du das auch erleben?
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Nur atmen. Spüren. Sein.
Vielleicht verändert diese eine Stunde dein Leben.
So wie mein erster Arbeitstag in Indien alles verändert hat.
Namasté 🙏